Review: Source Code (Film)

Schönen guten Abend und willkommen zurück! Ein langes und ereignisreiches Wochenende liegt hinter mir und so kommt es, dass die heutige Rezension einmal wieder so spät erscheint, wie es früher gang und gäbe war, als ich mich und meine Bloggerei noch nicht so gut durchorganisiert hatte.

Source Code

Source Code, USA/FR 2011, 93 Min.

Source Code
Quelle: IMPawards.com

Regisseur:
Duncan Jones
Autor:
Ben Ripley

Main-Cast:
Jake Gyllenhaal (Colter Stevens)
Michelle Monaghan (Christina Warren)
Vera Farmiga (Colleen Goodwin)
in weiteren Rollen:
Jeffrey Wright (Dr. Rutledge)

Genre:
Science-Fiction | Mystery | Thriller

Trailer:

 

Inhalt:

Der Soldat Colter Stevens befindet sich in einem Moment in Afghanistan, im nächsten Moment erwacht er, in eine Unterhaltung mit einer jungen Frau verstrickt in einem Zug. Sie nennt ihn Sean und schnell erkennt er, dass er im Körper einer fremden Person steckt. Bevor er realisieren oder begreifen kann, was mit ihm passiert explodiert der Zug und Colter stirbt. Erneut schlägt er die Augen auf und findet sich an einem unbekannten, hermetisch abgeriegelten, düsteren Ort wieder. Eine Frau auf einem Monitor informiert ihn, dass er Teil eines Anti-Terror-Programms sei, dem experimentellen, aber gleichsam brillanten „Source Code“ des Dr. Rutledge. Sean, in dessen Körper sich Colter befand, war eines der Opfer des Zugunglücks.

Colter Stevens muss die letzten acht Minuten des Verstorbenen wieder und wieder durchleben, um herauszufinden, wer den Anschlag auf den Zug ausgeführt hat, um so weitere Bombenanschläge verhindern zu können.

Rezension:

Nach seinem Debüt-Überraschungserfolg Moon meldete sich Regisseur Duncan Jones hierzulande Mitte vergangenen Jahres mit Source Code zurück. So unterschiedlich die beiden Filme anfänglich anmuten, tragen sie doch beide unverkennbar die Handschrift Jones‘, denn die Themen weisen doch hie und da frappierende Ähnlichkeiten auf, wenn sie auch dem Grunde nach vollkommen differieren. Moon schuf eine Art Rückbesinnung im Science-Fiction Genre dahingehend, dass es nicht immer um bombastische Weltraumschlachten und fiese Aliens gehen muss, wenn man an in der Zukunft spielende Filme denkt, sondern dass diese oftmals auf philosophischen Grundgedanken fußen und die grenzenlosen Möglichkeiten einer zukünftigen Welt dafür nutzen, den Zuschauer zum Nachdenken anzuregen und ein für heutige Verhältnisse undenkbares Szenario zu erschaffen.

Diesem Weg bleibt er treu, wenngleich das Drehbuch zu seinem zweiten Werk Source Code nicht von ihm selbst, sondern von Ben Ripley stammt. Widmete sich Moon noch der Frage nach Identität, spielt er diesmal mit dem Gedanken an Mehrdimensionalität auf Basis der String-Theorie und dem Gedankenexperiment von Schrödingers Katze. Das mag sich hochtrabend anhören, wird aber äußerst geschickt in die laufende Handlung um Colter Stevens und den Source Code integriert, so dass überflüssige Erklärungsversuche des Gezeigten durch handelnde Figuren dankenswerterweise gegen Null tendieren. Das ist aber auch nicht nötig, erschließen sich Idee und dadurch aufgeworfene Fragen schon durch den weiteren Verlauf und den sich entspinnenden Konflikt zwischen Coleen Goodwin und Dr. Rutledge.

Für die Umsetzung seiner Idee hat sich Duncan Jones einmal mehr hochkarätiger und überzeugender Schauspieler versichert. Jake Gyllenhaal überzeugt hier erneut als wandlungsfähiger und facettenreicher Charakter, der im Zuge seiner wiederholten Zeitreisen eine glaubhafte Entwicklung durchlebt. Ihm gegenüber im Source Code steht Michelle Monaghan als seine vermeintliche Frau Christina. Es ist dem Zusammenspiel der beiden hoch anzurechnen, dass sich – trotz der Tatsache, dass Christinas Gedächtnis bei jeder Rückkehr quasi auf Anfang gestellt wird – eine überzeugende Chemie zwischen den beiden entwickelt. Auf der anderen Seite des Source Code stehen Vera Farmiga als Coleen Goodwin und Jeffrey Wright als Dr. Rutledge.

Einzig was Source Code bei manchem Zuschauer das Genick brechen könnte sind durch den Trailer oder etwaige Berichte geschürte falsche Erwartungen, einhergehend mit dem Ende, dass zugegebenermaßen recht unbefriedigend wirken dürfte, wenn man nicht bereit ist, sich auf die oben genannten Gedankenexperimente einzulassen oder sich viel eher einen geradlinigen Action-Reißer mit einem gewissen übernatürlichen Touch gewünscht hätte. Ansonsten punktet Source Code mit einer einwandfreien und eleganten Inszenierung, wenn er auch nicht ganz an den hochgelobten Moon heranreichen mag. Nichtsdestotrotz bleibt sich Regisseur Duncan Jones mehr als treu und weckt definitiv Lust auf seinen dritten Streich.

Fazit & Wertung:

Source Code ist einmal mehr intelligente Science-Fiction und stellt gleichsam interessante Fragen in den Raum. Dadurch überzeugt auch Jones‘ Zweitwerk und etabliert ihn als unkonventionellen Geschichtenerzähler.

8 von 10 parallelen Universen

Source Code

  • Parallele Universen - 8/10
    8/10

Fazit & Wertung:

Source Code ist einmal mehr intelligente Science-Fiction und stellt gleichsam interessante Fragen in den Raum. Dadurch überzeugt auch Jones‘ Zweitwerk und etabliert ihn als unkonventionellen Geschichtenerzähler.

8.0/10
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Meinungen aus der Blogosphäre:
Tonight is gonna be a large one.: 8/10 Punkte

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Eine Reaktion

  1. bullion 6. Februar 2012

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