Review: Scream 4 (Film)

Heute Abend, so habe ich mir überlegt, komme ich dann auch mal wieder mit einem Film um die Ecke, den ich unlängst sehen durfte, denn ich habe zwar meinen Filmkonsum ob der teils sommerlichen Temperaturen zurückgefahren, aber beileibe nicht eingestellt, so dass auch für die nächsten Rezensionen bereits gesorgt ist.

Scream 4

Scream 4, USA 2011, 111 Min.

Scream 4
Quelle: IMPawards.com

Regisseur:
Wes Craven
Autor:
Kevin Williamson

Main-Cast:
Neve Campbell (Sidney Prescott)
David Arquette (Dewey Riley)
Courteney Cox (Gale Weathers-Riley)
Emma Roberts (Jill Roberts)
Hayden Panettiere (Kirby Reed)
in weiteren Rollen:
Anthony Anderson (Deputy Perkins)
Alison Brie (Rebecca Walters)
Adam Brody (Deputy Hoss)
Rory Culkin (Charlie Walker)
Marielle Jaffe (Olivia Morris)
Erik Knudsen (Robbie Mercer)
Mary McDonnell (Kate Roberts)
Marley Shelton (Deputy Judy Hicks)
Nico Tortorella (Trevor Sheldon)

Genre:
Horror | Thriller

Trailer:

 

Inhalt:

Zehn Jahre sind vergangen seit den Woodsboro-Morden und die Hauptleidtragende, Heldin, Opfer und Kämpferin Sidney Prescott hat vor langer Zeit dem Ort den Rücken gekehrt. Dewey Riley ist mittlerweile Sheriff und mit Gale Weathers verheiratet, die sich als Autorin versucht. Jedoch ist es Sydney, die unlängst ein höchst erfolgreiches Buch über ihr Martyrium veröffentlicht hat und nun zum Jahrestag der Morde nach Woodsboro zurückkehrt, um ihre Tante Kate und ihre Cousine Jill zu besuchen, natürlich aber auch um ihr neues Buch zu promoten, denn zahllose Nachfolger des Films Stab halten den Mythos um den Ghostface-Killer lebendig, so dass dessen Zeiten zwar lange vorbei, aber beileibe nicht vergessen sind.

Es erübrigt sich fast zu erwähnen, dass prompt bei Sidneys Eintreffen der erste Mord geschieht und die Gemeinde in helle Aufregung gerät, scheint der Ghostface-Killer ja prompt mit Prescott zurückgekehrt zu sein.

Rezension:

Es wäre gelogen zu behaupten, dass ich mich an die Filme im Detail erinnere oder sie annähernd rekonstruieren könnte, aber ich erinnere mich gut daran, dass ich kaum sechszehn Jahre alt war und diese Filme unbedingt sehen wollte, so dass zumindest noch Teil 1 und 2 zu VHS-Zeiten auf ebenselbigen in meine noch junge Sammlung eingingen. Da versteht es sich von selbst, dass ich mich gefreut habe, als ich von Scream 4 erfuhr, auch wenn mich der dritte Teil schon nicht mehr so zu fesseln wusste wie seine Vorgänger. Aber immerhin ist eine Dekade ins Land gegangen, während derer man frische Ideen sammeln konnte und immerhin hat man es nicht versäumt, den vollständigen alten Haupt-Cast zusammenzutrommeln, was mir äußerst positiv erschien.

So beginnt also auch Scream 4 mit dem obligatorischen Mord an einem – nein, diesmal sind es sogar zwei – junge(n) Frauen, wobei das dermaßen verschachtelte Film im Film im Film im sonstwo schon den Ton des Films angibt, der sich mehr denn je in selbstreferenziellen Bezügen und Seitenhieben auf andere Filmreihen ergeht. Dabei wirkt er aber keineswegs hochnäsig oder überholt, sondern wahnsinnig unterhaltsam, wenn eine neue Generation Jugendlicher über die Umkehrung der Gesetze des Horrorkinos referiert und man sich als Zuschauer gemeinsam mit Sidney, Dewey und Gale einen Reim darauf zu machen versucht, was dies in letzter Konsequenz wohl für die Taten des Ghostface-Killers bedeuten möge.

So fernab der Realität die Reihe sich mittlerweile bewegt, wenn man sich einfach mal auf der Zunge zergehen lässt, wer schon alles zum skrupellosen Mörder mutiert ist und jedes Mal nur, um Sidney zu ängstigen oder zu schädigen, so angenehm ist es dann gleichzeitig, dass frühere Geschehnisse bewusst aufgegriffen werden, man sich mit den Stab-Filmen erneut auf die Schippe nimmt, bewusst auf die Ereignisse des vergangenen Jahrzehnts Rückgriff nimmt und somit auch soziale Netze wie Twitter und Facebook im jugendlichen Alltag nicht außen vor lässt und gleichzeitig auf augenzwinkernde Art unsere früheren Helden zuweilen ein wenig vorführt, wenn diese sich veralteter Methoden und Techniken bedienen.

Scream 4 vermischt gekonnt die Generationen und schafft den Spagat zwischen altbekannten und neuen Figuren, die hier von einigen recht namhaften Jungstars wie Emma Roberts und Hayden Panettiere angeführt werden. Auch ist meiner Meinung nach der Sprung über das Jahrzehnt hinweg geglückt und die Geschichte wirkt spannend wie eh und je, auch wenn sie natürlich immer noch nicht an den ersten Teil heranreicht. Wes Craven hat es also tatsächlich geschafft, seiner Reihe ein neues, überzeugendes Kapitel hinzuzufügen, was durchaus mit einigen Überraschungen und frischen Einfällen aufwarten kann. Blieb der Film zwar an den Kinokassen hinter den Erwartungen zurück und ist auch kein zu preisendes Meisterwerk, hebt er sich doch aus der Masse der gesichtslosen Horrorfilme heraus und wird definitiv zumindest all jenen gefallen, die sich „damals“ schon von den Vorgänger-Teilen haben begeistern lassen.

Fazit & Wertung:

Scream 4 beweist, dass das Slasher-Prinzip auch heutzutage noch funktioniert und sogar noch mit unerwarteten Wendungen aufwarten kann. Definitiv ein Film, den man sich als Freund und Kenner der Reihe nicht entgehen lassen sollte.

7,5 von 10 ungeschriebenen Horrorfilm-Gesetzen

Scream 4

  • Ungeschriebene Horrorfilm-Gesetze - 7.5/10
    7.5/10

Fait & Wertung:

Scream 4 beweist, dass das Slasher-Prinzip auch heutzutage noch funktioniert und sogar noch mit unerwarteten Wendungen aufwarten kann. Definitiv ein Film, den man sich als Freund und Kenner der Reihe nicht entgehen lassen sollte.

7.5/10
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Meinungen aus der Blogosphäre:
Filmherum: 4/5 Punkte
Tofu Nerdpunk: 5/10 Punkte
Tonight is gonna be a large one.: 7/10 Punkte

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Kommentare (3)

  1. Dominik Höcht 22. Juni 2012
  2. bullion 22. Juni 2012

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