Ich hatte ja bereits in der Einführung zu meiner Review von Lockout davon berichtet, dass ich mich mal wieder an einer spannenden Aktion beteiligt habe, nämlich die Online-Videothek Videoload auf Herz und Nieren zu testen, gemeinsam mit drei anderen Film-Bloggern, zu denen ihr – ebenso wie zur Aktion an sich – hier mehr erfahren könnt: Kalte Tage gemütlich verbringen: Mit den deals.com Film-Tipps. Diesen Test habe ich jetzt für mich persönlich für beendet erklärt und ziehe nach genau einem Testfilm (ich weiß, das ist mau) ein (ebenso maues) Resümee. Nichtsdestotrotz lade ich euch ein, an meinen Erfahrungen teilzunehmen und wem dies in schriftlicher Form noch nicht reicht, den erwartet am Ende noch eine kleine Überraschung. Und wehe ihr scrollt jetzt alle direkt nach unten durch – ich merk das!
Die Registrierung:
Diese gestaltet sich denkbar einfach und abgesehen von einer gültigen E-Mail-Adresse, Angabe der eigenen Adresse und ein wenig Kreativität bei der Passwortvergabe bedarf es nicht viel, um sich erfolgreich bei Videoload zu registrieren, vorausgesetzt natürlich, man erklärt sich mit den AGB einverstanden.
Die Auswahl:
Nun folgt die obligatorische Beglückwünschung zur erfolgreichen Registration nebst Hinweis, dass man nun Zugriff auf über 10.000 Titel habe, viele davon sogar in HD. Bei näherer Überlegung erweisen sich 10.000 Titel natürlich als gar nicht mal so üppig und dass viele Filme in HD verfügbar seien ist schlicht maßlos übertrieben, aber dazu später mehr.
Die Suche:
Die Suche nach einem passenden Titel nun ist ein zweischneidiges Schwert. Sucht man mittels der Maske nach einem konkreten Filmtitel oder einem bestimmten Schauspieler sind die Ergebnisse relativ präzise, sofern man sich nicht in der Schreibweise vertut. Sieht man sich in den einzelnen Genres um, werden hier zunächst die Top-Titel präsentiert. Alternativ kann man sich auch alle Filme einer Sparte anzeigen lassen, doch macht dies nur selten Sinn, weil diese ohne erkennbare Ordnung oder Struktur aneinandergereiht angezeigt werden und sinnvolle Selektionskriterien gänzlich fehlen. So reihen sich Blockbuster an C-Movies, Top-Titel an Kultfilme und völlige Gurken an bahnbrechende cineastische Meisterwerke. Hier allerdings nach Titel und Darstellern für sich zu selektieren fällt fraglos schwer. Zudem ist mir aufgefallen, dass beispielsweise das Genre Krimi völlig fehlt und manche Filme in so ziemlich jeder Kategorie erscheinen – hier gibt es definitiv Nachbesserungsbedarf.
Der Bestellvorgang:
Sollte man es trotz der nur mäßig innovativen Suche geschafft haben, sich für einen Film zu entscheiden gelangt man mittels Klick auf eine Detailseite mit weiterführenden Informationen, Trailer und der Möglichkeit, diesen zu leihen oder zu kaufen. Ein beherzter Klick öffnet ein neues Fenster in dem man sich gegebenenfalls zwischen SD- und HD-Auflösung entscheiden kann. Hier gibt es dann die nächste Überraschung, denn die Preise beziehen sich stets auf die SD-Version und für High Definition darf man direkt einen Euro mehr über den digitalen Tresen schieben. Zudem muss man für das hochauflösende Bild auch bereit sein, den Film vorab runterzuladen und auf der heimischen Platte zu speichern, da man sich wohl außerstande sieht das hohe Datenaufkommen sinnvoll zu streamen und zu buffern.
Die Bezahlung:
Sei es wie es will entscheidet man sich für eine der Optionen sofern man denn die Wahl hat und zumindest der Bezahlvorgang nun punktet mit Komfort, denn neben Telekom Festnetzrechnung stehen die Zahlungsarten Kreditkarte, ClickandBuy, Geschenkkarte/Guthaben, Pay Pal und Online Überweisung zur Wahl und sollten so die Bedürfnisse jedes Interessenten abdecken können.
Die Qualität:
Jetzt hatte ich mich ja für den Film Lockout entschieden und hierbei für die SD-Qualität, da einerseits meine Festplatte im Moment ziemlich zugemüllt ist und ich andererseits möglichst schnell mit dem Film beginnen wollte. Nun habe ich findiges Kerlchen meinen Laptop mittels HDMI-Kabel mit dem Flatscreen verbunden, um trotz Online-Videothek-Erfahrung nicht auf ein großes Bild verzichten zu müssen. Vielleicht lag es auch mitunter daran, dass mich das Bild nun zugegebenermaßen schockierte, denn Standard Definition ist noch reichlich übertrieben, da die Bilder nicht annähernd DVD-Qualität erreichen und egal welchen Film ich mir angeschaut hätte, ich hätte ihn problemlos in Der Kampf der Pixel-Klötze umbenennen können. Da erscheint dann auch der Preis von 3,99 € ziemlich hoch, um sagenhafte 48 Stunden Zeit zu haben, sich einen Film in einer Qualität anzuschauen, wie sie vielleicht zu VHS-Zeiten okay gewesen wäre, sicherlich aber nicht im digitalen Zeitalter.
Wie es weiterging:
Für mich war dann auch klar, dass der nächste Film in HD geschaut wird, komme was da wolle, auch wenn man für diesen direkt tiefer in die Tasche hätte langen müssen, schließlich hatte ich ja noch entsprechende Gutschein-Codes und war dementsprechend schmerzfrei. Zusammen mit meiner Freundin entschied ich mich also einige Tage später für The Amazing Spider-Man, doch dann der Schock: Ein topaktueller Film und überall auf der Seite gepriesen und was müssen meine müden Augen lesen? Nur Standard, kein High Definition, dafür direkt 4,99 €, um mangelnde Qualität mit dem Gefühl von Hochpreissegment auszugleichen.
Gut, schauen wir uns eben den letzten Bond (Ein Quantum Trost) an, kennen wir schließlich immer noch nicht. Fördert nur zutage, dass nicht ein Bond-Streifen bei Videoload vertreten ist. Dann habe ich es mit Anonymous versucht, auch kein Treffer, weiter ging es mit Suchbegriff Darren Aronofsky, von dessen Filmen Videoload auch nur läppische zwei Stück offerieren konnte. Schnell wurde klar, dass meine private Sammlung von vielleicht knapp 600 Filmen sowohl quantitativ als auch qualitativ dem Angebot von Videoload haushoch überlegen ist – und das ist dann ja doch irgendwie ein Armutszeugnis, insbesondere, wenn nicht einmal aktuelle und wirklich bekannte Filme vertreten sind oder nur in Klötzchen-Optik angeboten werden, die nicht annähernd ihr Geld wert ist.
Das Resümee:
Mich konnte Videoload nicht annähernd überzeugen, denn weder das Angebot, der Preis, die Qualität noch die Struktur der Seite lassen für mich einen Mehrwert erkennen gegenüber meinem üblichen Gebaren, für mich interessante Filme käuflich zu erwerben und dafür zu jeder Zeit die Möglichkeit zu haben, mir diese anzuschauen und das in einer brillanten Bildqualität und oftmals nebst zahlloser Extras, ganz davon abgesehen, dass die Filme meiner Sammlung auch im Regal eine gute Figur machen und oftmals schon als Aufhänger für interessante Gespräche fungieren durften.
Tut mir leid liebes Videoload, du meinst es sicher gut, aber du musst noch viel lernen, um mich davon zu überzeugen, dass es so wahnsinnig praktisch sei, Filme nicht zu kaufen sondern on demand aus dem Internet zu streamen und dafür in den Genuss zu kommen, noch richtig dick Kohle dafür hinblättern zu dürfen.
Die Selbsterfahrung:
Wer jetzt trotzdem noch Videoload auf eigene Faust erkunden und seine eigenen Erfahrungen machen möchte, für den wird es jetzt interessant: Denn für meinen Test standen mir 5 Gutscheine zu je 5,00 € zur Verfügung, von denen ich ja nun nur einen verbraucht habe. Die ersten vier Kommentatoren, die mir unter diesem Artikel ihr Interesse explizit bekunden (ein einfaches “Gib! Gib! Gib!” genügt völlig) erhalten daher von mir einen der verbliebenen vier Gutscheine per Mail zugesandt.
Die Film-Tipps
Und nachdem ihr euch nun fragen mögt, was ihr mit diesem Gutschein anfangen sollt, nachdem ich an Videoload kaum ein gutes Haar gelassen habe, kommen hier – in liebevoller Kleinarbeit zusammengestellt – all jene Filme, die a) hier im Medienjournal bereits rezensiert worden sind und b) bei Videoload auch in HD verfügbar sind. Na wenn das mal nichts ist!
Da erging es mir ganz ähnlich wie dir. Bei Videoload muss einfach noch an allen Ecken und Kanten geschliffen werden.
Yep, Angebot erweitern, HD ausbauen, Preise senken, Suche verbessern und schon wäre es… annehmbar.
dabei gib gib gib