Das Star Wars Universum
Diese Graphic Novel ist Teil des Star Wars Universum. Folge dem Link, um mehr darüber zu erfahren und weitere Artikel zum Thema zu entdecken.
Und emsig bloggt der Blogger. Hatte ich als Einleitung so schon was länger nicht mehr, aber im Moment passt es ja wirklich wie die Faust aufs Auge und um weiterem In-Verzug-geraten vorzubeugen, geht es heute dann auch mal wieder um Star Wars.
Star Wars
Skywalker schlägt zu
Star Wars: Skywalker Strikes #1-6, USA 2015, 148 Seiten
© Panini
Jason Aaron
John Cassaday
Panini Verlag
978-3-957-98713-6
Abenteuer | Science-Fiction | Action
Inhalt:
© Panini
Nachdem der gefürchtete Todesstern des Imperiums vernichtet worden ist, sieht die Rebellen-Allianz ihre Chance gekommen, das Imperium vollständig zu zerschlagen oder ihm zumindest nachhaltigen Schaden zuzufügen, nun, nachdem die Streitkräfte aufgerieben und das Machtgefüge brüchig geworden sind. So wagen die Rebellen einen erbitterten Vorstoß auf die corellianische Industriewelt Cymoon 1, nicht ahnend, dass der Dunkle Lord, Darth Vader höchstpersönlich, alsbald den stationierten Truppen auf dem Planeten einen Besuch abstatten wird und folglich die Pläne der Rebellen gehörig durcheinander bringen wird.
Doch egal ob Han Solo, Luke Skywalker oder Leia Organa, zeichnet sich die eingeschworenen Truppe schließlich seit jeher durch ihren Einfallsreichtum und ihr Improvisationstalent aus und hätte also beinahe noch gute Karten, wenn nicht hiesige Plünderer damit begonnen hätten, den Millenium Falcon auseinanderzunehmen, zu dessen Bewachung einzig Dreipeo zurückgeblieben ist, der ja nun nicht gerade für Wagemut und Kampfgeschick bekannt sein mag…
Rezension:
Ich war ja schon versucht, bereits bei den Heftausgaben zum neuen Star Wars-Kanon zuzuschlagen, doch hatte ich mir vor geraumer Zeit ja schließlich vorgenommen, nicht wieder mit dem Sammeln von Heftreihen zu beginnen und mich samt und sonders auf Trade-Paperbacks zu beschränken, die sich auch einfach besser und schöner im Regal machen, als zahllose Hefte aneinanderzureihen, weshalb ich nun also erst jetzt in den Genuss der ersten fortlaufenden Storyline im neuen Kanon komme, die in gesammelter Form mit allen sechs Heften kürzlich bei Panini erschienen ist. Und ja, dieser erste Band, dieser offizielle Auftakt, macht vieles richtig und nur weniges falsch, geht aber zugegebenermaßen auch oft auf Nummer sicher und liefert mancherorts Fan-Service pur, denn nicht damit genug, dass wieder einmal die klassischen Helden der Saga im Vordergrund stehen, wie ja auch schon das Cover auffällig offensiv zur Schau trägt, darf man sich auch auf ein Wiedersehen mit weiteren bekannten wie etwa Boba Fett und selbst Jabba freuen, ebenso wie es AT-ATs – hier noch als Imperiale Läufer betitelt – , AT-STs und sogar Tusken-Räuber zu sehen gibt, derweil natürlich auch der Millenium Falcon nicht fehlen darf, wie man sich wohl denken kann.
© Panini
Aber Fan-Service hin oder her, geht die Rechnung durchaus auf und schließlich stehen wir hier ja am Beginn einer lange währenden Reise und so ein Reboot bringt ja es nun einmal auch mit sich, erst einmal Anknüpfungspunkte an die originäre Saga zu bilden und die direkt an die Zerstörung des ersten Todessterns anschließende Geschichte von Star Wars: Skywalker schlägt zu macht in der Hinsicht einen tollen Job, zumal die Figuren alle gut getroffen worden sind, sowohl was Look als auch Verhalten angeht und ich somit nicht das Gefühl hatte, hier würde jemand out-of-character agieren, was natürlich bei einem so langlebigen wie gleichwohl heiß und innig geliebtem Franchise immer von besonderer Bedeutung ist, doch gerade Zeichner Colin Wilson macht hier einen superben Job, die hinlänglich bekannten Figuren stimmungsvoll in Szene zu setzen, was dahingehend schon eine Erwähnung wert ist, dass es im alten Expanded Universe unter Dark Horse für meinen Geschmack auch den einen oder anderen Totalausfall gegeben hat, der mir allein schon unter optischen Gesichtspunkten manche Geschichte verleidet hat, denn in der Neunten Kunst ist die Bedeutung der optischen Gestaltung in Relation zu der Geschichte an sich nun einmal nicht von der Hand zu weisen.
Überhaupt bemüht man sich vom ersten Moment an, Star Wars-Flair aufkommen zu lassen und die Geschichte nimmt mit dem bekannten Lauftext ihren Anfang, woraufhin ein Schwenk in die Weiten des Alls erfolgt, von wo aus man sich gemeinsam mit einem Tatooine-Shuttle der corellianischen Industriewelt Cymoon 1 nähert. Auch bei der Gestaltung unserer Helden Luke, Leia und Han ließ man derweil dieselbe Sorgfalt walten und so präsentieren sie sich allesamt in ihren bekannten Roben und Klamotten, wie sie sie auch während der Siegeszeremonie nach der Zerstörung des Todessterns getragen haben, während man sich über allerlei Wortgeplänkel seitens Han freuen darf, bevor die Geschichte auch nur richtig an Fahrt aufnimmt. Tut sie das aber erst, gibt es kein Halten mehr und auch wenn mir hier die Action zuweilen wieder einmal zu sehr in den Vordergrund gerückt worden ist, schließen sich alsbald auch zahllose ruhigere Passagen an, die dann die eigentliche Geschichte vorantreiben, was in der Summe eine stimmige Kombination ergibt, zumal es mit dem Auftauchen zweier Kopfgeldjäger von denen wir einen zumindest natürlich kennen – richtig, Boba Fett – noch einmal deutlich spannender wird.
© Panini
Eines der nicht ganz so heimlichen Highlights des Bandes ist aber die Interpretation Darth Vaders, der hier einmal wieder abgrundtief böse und skrupellos sein darf, vor allem aber auf jedem Panel regelrecht Macht versprüht und sich selbst auch der größten Widrigkeiten zu erwehren weiß, als unumwunden furchteinflößendster Antagonist also regelrecht zu punkten versteht und glaubhaft das Gefühl vermittelt, schon im Alleingang halbe Armeen unschädlich machen zu können, was den Fluchtversuch der Rebellen natürlich nur umso heroischer und waghalsiger wirken lässt. Und während man anfänglich der Meinung sein mag, in der Geschichte würde sich kaum Nennenswertes zutragen, was weitere Stories beeinflussen könnte, wird man schnell eines Besseren belehrt und Autor Jeremy Barlow bemüht sich in der zweiten Hälfte sichtlich, neben dem omnipräsenten Fan-Service auch Türen zu öffnen für weitere Plots und Geschichten, denen man sich zu einem späteren Zeitpunkt noch ausführlich widmen können wird, allen voran natürlich das Erscheinen einer Frau namens Sana, über deren weitere Hintergründe ich mich aber natürlich bewusst bedeckt halte. In meinen Augen ein rundherum gelungener Start, dem natürlich eine gewisse Eigenständigkeit noch fehlt, der aber merklich Lust macht, sich erneut in den Weiten des Star Wars-Kosmos zu verlieren.
Star Wars: Skywalker schlägt zu
-
Außer Gefecht gesetzte Imperiale Läufer - 8/10
8/10
Fazit & Wertung:
Wenngleich Star Wars: Skywalker schlägt zu sich zunächst mit gehörig viel Fan-Service beim Leser anzubiedern versucht, sei ihm dies als Start einer neuen, fortlaufenden Comic-Reihe noch einmal verziehen, zumal es dem Autor Jeremy Barlow zweifelsohne gelingt, den zahllosen ikonischen Figuren der klassischen Saga glaubhaftes Verhalten angedeihen zu lassen, was schnell die Wiedersehensfreude überwiegen lässt, auch wenn man sich für künftige Geschichten noch ein wenig mehr Eigenständigkeit wünschen würde. Als Auftakt und für sich genommen überzeugt die sechsteilige Storyline allerdings allemal.
Star Wars: Skywalker schlägt zu ist am 26.04.16 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!
Keine Reaktionen