Review: Star Wars: Darth Maul (Graphic Novel)

Das Star Wars Universum

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Und wir eröffnen die Woche wieder mit einem meiner Lieblingsthemen, auch wenn der heutige Band eher zu den enttäuschenden Vertretern gehört, aber das gehört wohl eben auch dazu.

Star Wars
Darth Maul

Star Wars: Darth Maul #1-5, USA 2017, 120 Seiten

Star Wars: Darth Maul | © Panini
© Panini

Autor:
Cullen Bunn
Zeichner:
Luke Ross

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-60929-9

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Ausschnitt aus Star Wars: Darth Maul | © Panini
© Panini

Während Darth Sidious seine Pläne für die Galaxis schmiedet, kann es sein Schüler Darth Maul kaum noch erwarten, sich den Jedi zu erkennen zu geben und das Schlachten zu beginnen. Sein übermütiges Temperament, sein Zorn und seine Wut stehen ihm dabei ein ums andere Mal im Weg, wenn es gilt, weiterhin im Verborgenen zu bleiben. Dann allerdings hat Sidious zumindest einen neuen Auftrag für Maul, um seine Fähigkeiten im Kampf nicht gänzlich einrosten zu lassen und während der Mission erfährt Darth Maul von einer gefangenen Jedi-Padawan und der Gedanke reift in ihm, sich dieser Sache anzunehmen, auch wenn das bedeutet, seinen eigenen Meister zu hintergehen und teils offen gegen dessen Befehle zu handeln, doch dürstet es ihn zu sehr nach dem Blut eines waschechten Jedi…

Rezension:

Gleichwohl mich schon die ebenfalls auf Darth Maul fokussierte Story Sohn Dathomirs seinerzeit nicht allzu sehr zu begeistern wusste, habe ich nun jüngst den schlicht als Star Wars: Darth Maul betitelten Sonderband nachgeholt, der seinerseits auf die Zeit kurz vor Episode I datiert, wie man schnell wird erkennen können, und insgesamt fünf Hefte umfasst, die hier versammelt worden sind. Bereits der Auftakt aber wusste mich nicht unbedingt vom Hocker zu reißen, was mich umso mehr verwundert hat, da ich bislang nur lobende bis euphorische Worte zu der Story habe vernehmen können. Nun bin ich aber bekanntermaßen auch kein großer Fan von ausgedehnten Kampfhandlungen in Comic-Storys und auf die legt dieser Band nun einmal gesteigertes Augenmerk, definiert sich die Figur von Darth Maul schließlich insbesondere hier durch ihr unbändiges Verlangen, sich mit immer mächtigeren und somit würdigeren Gegnern zu messen, was auch einen "Gastauftritt" der aus Episode VII bekannten Rathtare beinhaltet.

Ausschnitt aus Star Wars: Darth Maul | © Panini
© Panini

In dieser Hinsicht verknüpft der Band zwar schön die Prequel- und Sequel-Trilogie miteinander und lässt zudem einige aus The Clone Wars bekannten Figuren wie Cad Bane oder Aurra Sing in Erscheinung treten, was man aber eher unter Fan-Service verbuchen dürfte, denn während Bane zumindest noch ein wenig zu tun bekommt, gewinnt Sing in kaum einer Weise an Profil und so hätte sich Maul auf seiner geheimen Mission mit jeder x-beliebigen Schar an Schergen zusammentun können. Die Gemütslage von Darth Maul zu skizzieren gelingt Autor Cullen Bunn hingegen grundsätzlich gut, doch beschränken sich die Monologe des Protagonisten hier die meiste Zeit auf knappe Gedankengänge und die beständige Wiederholung von Altbekanntem, was nicht eben dazu beiträgt, dass man das Gefühl bekäme, nun mehr über die Figur erfahren zu haben oder ihr nähergekommen zu sein, zumal auch das meines Erachtens zu hastig abgehandelte Finale nicht eben mit Überraschungen aufwartet und alles nach erwartetem Schema ablaufen lässt.

Möglicherweise liegt es aber auch an der Optik, dass Darth Maul mich nicht hat fesseln können, denn der von Luke Ross gestaltete Band entspricht so gar nicht meinem Geschmack und manche Gesichtsentgleisung seitens Maul droht ihn der Lächerlichkeit preiszugeben, während Ross ansonsten zwar zumindest solide Arbeit leistet, sich aber auch nicht gerade darauf versteht, in den Details sonderlich sorgfältig zu Werke zu gehen. Selbst die Farbgebung seitens Nolan Woodard konnte mich derweil nicht überzeugen, auch wenn er sich offenkundig bemüht, mit den Farben die vorherrschende Stimmung und Atmosphäre zu unterstützen. Damit allerdings übertreibt er es manchmal für meinen Geschmack zu sehr und so wirkt der gesamte Band trotz grundsätzlich düsterer Farbpalette oft auffallend bunt und sprunghaft, während mich schon die ersten Seiten in ihrer gelb-grünen Ausgestaltung skeptisch gestimmt haben.

Ausschnitt aus Star Wars: Darth Maul | © Panini
© Panini

Nein, auch diese Geschichte zu Darth Maul hat mich nicht zu packen gewusst und gerne bin ich bereit, nicht auszuschließen, dass es an meinem Bezug zu der Figur liegen mag, doch ist dieses "Abenteuer" im Grunde sehr generisch, ebenso wie Mauls Gedankengänge, während ich mir eine vielschichtigere und spannendere Storyline gewünscht hätte, die nicht allein darauf abstellt, dass der jähzornige Maul sich mit allerhand Gestalten anlegt und – erwartungsgemäß – siegreich aus der Sache hervorgeht. Ich kann zwar auch nicht behaupten, es wäre generell verschwendete Zeit gewesen, sich dem Band zu widmen, doch mich konnte er eben kaum fesseln und punktet lediglich mit zwei lohnenswerten Konversationen zwischen Sith-Meister und -Schüler, einer immerhin schnittigen Inszenierung ein bis zwei gelungenen Aktion seitens Cad Bane, derweil Darth Maul zwar gewohnheitsgemäß zornig und energisch daherkommt, aber eben auch meines Erachtens kaum an Tiefe gewinnt.

Fazit & Wertung:

Mit Star Wars: Darth Maul wussten mich Autor Cullen Bunn und Zeichner Luke Ross leider kaum zu begeistern, denn während die Geschichte mal generisch, mal repetitiv daherkommt und für meinen Geschmack zu kampflastig geraten ist, weiß auch das Artwork seitens Ross nur bedingt zu gefallen. Essentiell für den Kanon ist der Band ohnehin nicht, doch ein paar mehr denkwürdige Szenen oder ein ausgefeilterer Plot allgemein hätten es schon sein dürfen.

5,5 von 10 Momenten mühsam unterdrückten Zorns

Star Wars: Darth Maul

  • Momente mühsam unterdrückten Zorns - 5.5/10
    5.5/10

Fazit & Wertung:

Mit Star Wars: Darth Maul wussten mich Autor Cullen Bunn und Zeichner Luke Ross leider kaum zu begeistern, denn während die Geschichte mal generisch, mal repetitiv daherkommt und für meinen Geschmack zu kampflastig geraten ist, weiß auch das Artwork seitens Ross nur bedingt zu gefallen. Essentiell für den Kanon ist der Band ohnehin nicht, doch ein paar mehr denkwürdige Szenen oder ein ausgefeilterer Plot allgemein hätten es schon sein dürfen.

5.5/10
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Star Wars: Darth Maul ist am 27.08.18 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!

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