Review: Star Wars: Rebellen und Schurken (Graphic Novel)

Das Star Wars Universum

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Es scheint mein neues Hobby zu werden, zumindest montags elendig spät zu bloggen, aber vielleicht arbeite ich ja auch einfach zu viel oder müsste mal wieder mein Zeit-Management unter Kontrolle bekommen. Wie auch immer, geht es jetzt einmal mehr in eine weit, weit entfernte Galaxis!

Star Wars
Rebellen und Schurken

Star Wars, Vol. 12: Rebels and Rogues (#68-72), USA 2019, 116 Seiten

Star Wars: Rebellen und Schurken | © Panini
© Panini

Autor:
Greg Pak
Zeichner:
Phil Noto

Verlag (D):
Panini Verlag
ISBN:
978-3-741-61983-0

Genre:
Abenteuer | Science-Fiction | Action

 

Inhalt:

Auch wenn die Rebellenallianz jüngst durchaus Erfolge im Kampf gegen das Imperium und vor allem gegen Shu-Torun für sich zu verbuchen, stehen sie doch im Grunde noch immer auf verlorenem Posten und Vader hat unlängst ein ganzes Bataillon Drohnen entsandt, um die geheimen Verstecke der Rebellen ausfindig zu machen. Rieekan derweil hat schon Pläne ersonnen, die jüngst wieder zur Flotte gestoßenen Helden gewinnbringend einzusetzen und plant gleich mehrere Einsätze, dem Imperium ein Schnippchen zu schlagen. So reisen Luke und R2 nach Sergia im Inneren Rand – ein Wüstenplanet, welch Ironie –, während sich Chewie und C-3PO in Richtung K43 im Wilden Raum aufmachen, um dort ein falsches Signal zu platzieren und imperiale Sternenzerstörer anzulocken, bevor sie den gesamten – unbewohnten – Planeten in die Luft sprengen. Han Solo und Leia Organa derweil machen sich auf zur Kernwelt Lanz Carpo, um Kollaborateur und Syndikatsoberhaupt Boss Carpo beim Imperium in Misskredit zu bringen. Es versteht sich, dass keiner der Einsätze so einwandfrei vonstattengeht, wie man sich das im Vorfeld gewünscht hätte und so sitzen die Helden der Rebellion allesamt bald in ihrer persönlichen Patsche, als zu allem Überfluss auch noch Darth Vader höchstselbst auf der Bildfläche erscheint…

Rezension:

Nachdem mit dem vorangegangenen Band Der Untergang Shu-Toruns ein erzählerischer Zyklus zu Ende gegangen ist, hat auch Autor Kieron Gillen seinen Ausstand gegeben und entsprechend geht nun dessen Nachfolger Greg Pak in Star Wars: Rebellen und Schurken frisch ans Werk, die nächste Geschichte einzuläuten und unsere Helden wieder auf Abenteuer quer durch die gesamte Galaxis zu schicken. Entsprechend eignet sich der Band natürlich auch wunderbar für Quereinsteiger, obwohl hier diesmal die Hefte #68-72 der regulären US-Heftserie versammelt worden sind, einfach weil man sich trotz fortlaufender Geschichte hier wunderbar einklinken kann und auch Vorangegangenes wie etwa die Fehde mit Shu-Torun nur am Rande Erwähnung findet, bevor die Rebellen in teils ungewöhnlichen Team-Ups losgeschickt werden, gleich drei Pläne von Rieekan zu realisieren. Einerseits schön, dass dadurch auch der "Zweitbesetzung" mehr Raum zur Entfaltung gegeben wird, so dass beispielsweise das Abenteuer um Chewie und C-3PO allein durch die ungewöhnliche Kommunikation der beiden besticht, andererseits schade, dass man die liebgewonnene Truppe dergestalt auseinanderreißt.

Vor allem aber ziehen sich die insgesamt drei großen Storylines dadurch aber auch reichlich in die Länge und mancherorts hatte ich das Gefühl, dass es kaum vorangehen würde, während die zur Verfügung stehenden Panels und Seiten nicht annähernd gleichberechtigt unter den Protagonisten aufgeteilt worden zu sein scheinen. Entsprechend habe ich nicht schlecht gestaunt, als mich am Ende von Rebellen und Schurken ein gleich dreifacher Cliffhanger erwartet hat, denn dafür, dass hier insgesamt fünf Heftausgaben vertreten sind und die jeweiligen Aufträge zunächst relativ überschaubar wirken, haben die Helden der Rebellion bis zuletzt erstaunlich wenig zuwege gebracht. Dafür allerdings stimmt das Flair und ein Stück weit habe ich es auch genossen, dass es nicht gleich wieder episch und brenzlig sondergleichen werden muss und man sich anschickt, der imperialen Flotte zu begegnen oder im Alleingang einen Sternenzerstörer zu kapern, sondern sich eben vergleichsweise "kleinen" Aufträgen widmet, die dafür der jeweiligen Spezialität der Figuren mehr oder minder entsprechen. Speziell im Fall von Han und Leia nutzt Pak dementsprechend auch die Zeit für ausgiebige Wortgefechte zwischen den beiden, während Luke durch seine zuweilen doch noch sehr ausgeprägte Naivität glänzen darf.

Auf mein persönliches, größtes Highlight in Bezug auf Rebellen und Schurken bin ich allerdings noch gar nicht zu sprechen gekommen, denn gemeinsam mit Greg Pak hat mit der Heftausgabe #68 auch ein neuer Zeichner übernommen und da handelt es sich um den von mir hochgeschätzten Phil Noto, der auch schon Teile der Poe-Dameron-Serie zu einem echten Erlebnis gemacht hat und für meinen Geschmack die ikonischen Charaktere einfach wundervoll in Szene zu setzen weiß. Fernab der nicht hundertprozentig überzeugenden Story, die man schlussendlich aber auch erst wird beurteilen können, wenn zumindest der nächste Sammelband vorliegt, freue ich mich umso mehr über die Bebilderung von Noto, weil er mit nur wenigen weiteren Namen ziemlich weit oben auf der Liste der von mir favorisierten Star-Wars-Zeichner steht und selbst überzeugt, wenn er einen Wüstenplaneten und eine unbewohnte Lavawelt im Wilden Raum gestaltet, wobei er zumindest bei der Kernwelt Lanz Carpo und dem ohnehin dominant wirkenden Part um Leia und Han sich schon spürbar mehr austoben darf.

Natürlich überzeugt nicht jeder Part der Handlung im gleichen Maße und speziell bei Chewie und C-3PO bin ich mir tatsächlich noch uneins, wie ich die Ereignisse auf K43 bewerten soll, doch bleibt es zumindest spannend, wie es dort weitergehen wird, auch wenn die zugrundeliegende Prämisse und so manche Entwicklung schon ziemlich vorhersehbar und gleichzeitig an den Haaren herbeigezogen wirken. Dafür ist es auf der Kernwelt umso unterhaltsamer und Luke geht weiter beständig seinen Weg, ein Jedi zu werden, auch wenn sich die jüngsten Schritte seiner Ausbildung wohl anders ausnehmen, als er sich das erwartet haben mag. Last but not least gibt es zuletzt noch die wie stets sehenswerte Cover-Galerie zu bestaunen, die diesmal ebenfalls samt und sonders von Phil Noto stammt, so dass auch das Cover der US-Heftausgabe #72 in der deutschen Fassung aufgegriffen worden ist und einen Eindruck vermittelt, was einen zeichnerisch erwartet. In diesem Sinne ist Rebellen und Schurken jetzt zwar nicht euphorisch stimmend, aber doch ein mehr als gelungener und vielversprechender Einstand für das Duo Pak und Noto, wenn nach dem nächsten Sammelband dummerweise auch schon wieder Schluss ein wird mit den beiden, weil dann die 2015 gestartete Heftreihe ihr offizielles Ende findet.

Fazit & Wertung:

Mit Star Wars: Rebellen und Schurken gehen die Abenteuer um Luke, Leia, Han und Chewie in die nächste Runde und mit Beginn dieses neuen Zyklus übernehmen Autor Greg Pak und Zeichner Phil Noto das Zepter. Die aus insgesamt drei parallel verlaufenden Handlungssträngen bestehende Story mag nicht in allen Belangen hundertprozentig überzeugen, stimmt aber erwartungsvoll in Bezug auf das, was da noch kommen wird.

7,5 von 10 halsbrecherischen Abenteuern

Star Wars: Rebellen und Schurken

  • Halsbrecherische Abenteuer - 7.5/10
    7.5/10

Fazit & Wertung:

Mit Star Wars: Rebellen und Schurken gehen die Abenteuer um Luke, Leia, Han und Chewie in die nächste Runde und mit Beginn dieses neuen Zyklus übernehmen Autor Greg Pak und Zeichner Phil Noto das Zepter. Die aus insgesamt drei parallel verlaufenden Handlungssträngen bestehende Story mag nicht in allen Belangen hundertprozentig überzeugen, stimmt aber erwartungsvoll in Bezug auf das, was da noch kommen wird.

7.5/10
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Star Wars: Rebellen und Schurken ist am 22.09.2020 im Panini Verlag erschienen. Hat der Artikel euer Interesse geweckt, dann bestellt doch über den nachfolgenden Link und unterstützt damit das Medienjournal!


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