Review: The Avengers (Film)

Das Marvel Cinematic Universe

Marvel Cinematic Universe

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So, ich habe fertig. Die nächste Mammut-Rezension steht bereit und freut sich darauf, von euch verschlungen zu werden. Viel Spaß!

The Avengers

The Avengers, USA 2012, 142 Min.

The Avengers | © Walt Disney
© Walt Disney

Regisseur:
Joss Whedon
Autor:
Joss Whedon

Main-Cast:
Robert Downey Jr. (Tony Stark / Iron Man)
Chris Evans (Steve Rogers / Captain America)
Mark Ruffalo (Bruce Banner / The Hulk)
Chris Hemsworth (Thor)
Scarlett Johansson (Natasha Romanoff / Black Widow)
Jeremy Renner (Clint Barton / Hawkeye)
Tom Hiddleston (Loki)
Samuel L. Jackson (Nick Fury)
in weiteren Rollen:
Clark Gregg (Agent Phil Coulson)
Cobie Smulders (Agent Maria Hill)
Stellan Skarsgård (Selvig)

Genre:
Action | Abenteuer | Science-Fiction

Trailer:

 

Inhalt:

Nach seiner missglückten Erdeninvasion hat sich Loki mit einer außerirdischen Rasse verbündet und bringt zudem noch Professor Solveig und Hawkeye unter seine Kontrolle und entwendet mit deren Hilfe den Tesseract, einen Würfel unendlicher Energie, aus den Räumen von S.H.I.E.L.D. Der Direktor der Organisation, Nick Fury, wendet sich an den noch recht frisch aus der Kryostase erwachten Captain America, um die Menschheit zu retten und schickt Black Widow hinaus, um den Wissenschaftler Bruce Banner – besser bekannt als der Hulk – zu ihm zu bringen, jedoch mehr seiner Kenntnisse über Gamma-Strahlen geschuldet denn seiner „Fähigkeit“.

Zudem wird auch der Milliardär und Lebemann Tony Stark aka Iron Man involviert und dem ungleichen Gespann gelingt es, Loki in Stuttgart zu verorten. Sie schaffen es, ihn zu inhaftieren, doch dann erscheint sein Halbbruder Thor auf der Bildfläche und will Loki für sich beanspruchen, um ihn nach Asgard zurückzubringen. Dass die anderen Helden damit nicht einverstanden sind versteht sich von selbst, doch die Bedrohung durch Lokis Plan wird schnell größer als die Zwistigkeiten der aufeinander treffenden Egos.

Rezension:

Die Ursprünge:

2005 von den Marvel Studios angekündigt, nahm in den vergangenen Jahren ein verwegener Plan langsam aber sicher Gestalt an. War das Studio früher noch eher als Co-Produzent an den Verfilmungen beteiligt und somit mehr Lizenzgeber denn irgendwas anderes, emanzipierte sich das Studio letztendlich 2008 und legte mit Iron Man seine erste Eigenproduktion vor, der noch im selben Jahr Der unglaubliche Hulk folgte, ein Quasi-Reboot des koproduzierten Films von 2003 – das Marvel Cinematic Universe war geboren. Der Plan war, neben Iron Man und Hulk noch Captain America und Thor einzuführen und die Helden in einem großen The Avengers-Film aufeinander treffen zu lassen. Das Ergebnis dieser Anstrengungen kann sich – so viel sei vorweg genommen – definitiv sehen lassen.

Der Regisseur:

Das mag daran liegen, dass man sich mit Joss Whedon einem der versiertesten und bekanntesten Comic-Kenner versichert hat, der nicht nur mit seinen Serien Buffy, Angel und Firefly beachtliche Erfolge für sich verbuchen konnte (für letztere nur, was die Fanbase und den ungebrochenen Kultstatus anbelangt), sondern auch mit den Comic-Fortsetzungen zu diesen Serien sowie seinem Herzensanliegen, dem die Serie Firefly zum Abschluss bringenden Film Serenity, der gleichzeitig sein einziges Aushängeschild für die Regie zu einem Spielfilm herhalten muss. Doch trotz und gerade wegen dieser Voraussetzungen war letztlich abzusehen – wenn nicht immerhin zu hoffen – , dass Whedon ein beachtliches und durchdachtes Werk würde vorlegen können, dass Jung und Alt, Fan und Neuling gleichermaßen zu begeistern wüsste.

Die Darsteller:

Schön in dem Zusammenhang natürlich, dass die zahlreichen Stars, jedoch allen voran der wie immer großartig polarisierende Robert Downey Jr. sowohl für mehrere Filme unterschrieben hatten, als auch einer Rückkehr ihrer Rolle positiv entgegensahen, beziehungsweise sich dessen im Vorfeld bewusst waren. Abgesehen von Natalie Portman aus Thor und Edward Norton aus Der unglaubliche Hulk als – richtig, Hulk, muss man hier auf keine bekanntere Figur und ihr schauspielerisches Äquivalent verzichten, so dass The Avengers zu einem wahren Stelldichein bekannter Hollywood-Schauspieler geworden ist, dem auch die Neubesetzung des Hulk mit dem charismatischen Mark Ruffalo gut zu Gesicht steht. Unnötig zu erwähnen, dass man sich auch über die vormals beinahe stiefmütterlich behandelten Figuren von Samuel L. Jackson, Scarlett Johannson und zuletzt Jeremy Renners freut, die hier deutlich mehr Leinwandzeit und Gewichtung spendiert bekommen haben, als noch in den Vorgängerfilmen. Ja selbst die aus der Fernsehserie How I met your Mother bekannte Cobie Smulders überzeugt als stoische S.H.I.E.L.D.-Agentin Maria Hill, auch wenn ihre Rolle noch recht eindimensional angelegt ist. Und last but not least ist selbstverständlich auch Clark Gregg als den die Filme miteinander verbindender Agent Phil Coulson wieder mit an Bord.

Der Film:

Nach einem endlos scheinenden Hype – dem ich mich Gott sei Dank bis auf 1-2 Trailer fast gänzlich entziehen konnte – war es dann also soweit und The Avengers begann. Schnell wird klar, dass hier nicht nur mit harten Bandagen gekämpft und mit einer gewissen Portion Ernsthaftigkeit zu Werke gegangen wird, sondern auch, dass man bereit ist, die gesamte Effekt-Palette abzuspulen, von der man in den ersten paar Minuten tatsächlich trotz aller Imposanz nur einen ganz klitzekleinen Einblick bekommt. Ganz anfänglich versteht man vielleicht nicht jede Szene, nicht jede Anspielung wenn man wie ich beispielsweise Thor und Captain America ausgespart hat, aber dieses Gefühl des Was-verpasst-Habens ist so diffus und unterschwellig, dass es kaum stört – wenn ich auch einräumen muss, dass ich meiner Freundin besser erzählt hätte, dass es sich bei Bruce Banner um den Hulk handelt und dass dieser nun durch die Neubesetzung anders aussieht. Ansonsten ist der Einstieg barrierefrei und hat im Grunde auch jeden im Kino direkt in seinen Bann ziehen können.

Nach dem ausladenden Intro punktet The Avengers dann aber auch direkt mit Joss Whedons größter Stärke als Drehbuchautor, nämlich dem gekonnten Spagat aus Ernst und gnadenloser, augenzwinkernder, selbstironischer Komik, denn hier sitzt jeder Spruch, jeder Schlagabtausch und überhaupt jede Szene. Selten habe ich im Kino während des Films so viel Applaus für gelungene Gags vernehmen dürfen wie hier und da muss man auch der Synchronisation ein Lob aussprechen, dass eben dieser Wortwitz nicht auf der Strecke geblieben ist. Trotzdem gibt der Film seine Figuren – oder zumindest die Helden – nie der Lächerlichkeit preis und das, obwohl sie sich nach Herzenslust piesacken und wirklich und wahrhaftig über endlos scheinende Stunden erst zusammenraufen müssen.

Das bringt auch mit sich, dass Whedon erst einmal die verschiedenen Helden munter zusammenwürfelt und gegeneinander antreten lässt, bevor es überhaupt daran geht, die Welt vor der drohenden – und anfangs noch unbekannten Bedrohung – zu retten. Und auch hier bemüht er sich um Ausgewogenheit, betont die Stärken der einzelnen Figuren und behält dies auch im weiteren Verlauf bei, so dass beispielsweise der anfangs noch etwas dümmlich scheinende Captain America tatsächlich noch zu seinen Sternstunden kommt. Die Action, die man dabei auf der Leinwand bewundern darf ist natürlich durch und durch Over-the-Top und kaum in Worte zu fassen, aber schließlich und letztendlich erwartet man das auch von einem derartigen Film und wird nicht enttäuscht.

Trotzdem findet Whedon – ebenfalls wie man es von ihm gewohnt ist – Zeit für ruhige Momente und messerscharfe Dialoge, so dass The Avengers nie zu einem reinen Effektspektakel verkommt, abgesehen natürlich von dem endlos scheinenden Finale, wobei hier eine Drosselung des Tempos kurz vor Schluss auch eher störend gewirkt hätte. So gesehen kann ich dem werten Regisseur und Drehbuchtautor nur attestieren, mal wieder alles richtig gemacht zu haben und dem kulminierenden Zusammentreffen der großen Helden genau den Bombast und Unterhaltungswert spendiert, die er verdient hat und mit überbordendem und sich auf die Zuschauer übertragenden Spaß zu Werke gegangen ist. Abgesehen von kleineren dramaturgischen Schwächen und einer zuweilen recht gehetzten Erzählweise hat er wirklich den perfekten Superheldenfilm abgeliefert, an dem sich alles in Zukunft folgende wird messen lassen müssen.

Fazit & Wertung:

The Avengers ist – dem Talent und Engagement Joss Whedons geschuldet – genau der Film geworden, der er werden sollte und den man sich erwartet hat: Ein einziges, überladenes, spritziges, ausuferndes und extrem abgefahrenes Abenteuer voller Helden und Schurken – und Außerirdischer.

9 von 10 Superhelden

The Avengers

  • Superhelden - 9/10
    9/10

Fazit & Wertung:

The Avengers ist – dem Talent und Engagement Joss Whedons geschuldet – genau der Film geworden, der er werden sollte und den man sich erwartet hat: Ein einziges, überladenes, spritziges, ausuferndes und extrem abgefahrenes Abenteuer voller Helden und Schurken – und Außerirdischer.

9.0/10
Leser-Wertung 9.8/10 (5 Stimmen)
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Kommentare (3)

  1. Gerald 10. Oktober 2013

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