Review: Deception (Film)

Auch heute gibt es wieder eine Filmrezension von meiner Seite, sicher eher unbekannt und hierzulande vollkommen untergegangen – anders als bei so mancher Direct-to-DVD-Veröffentlichung leider zu Recht. Mich persönlich haben die Hauptdarsteller angesprochen und so musste ich mir Deception einmal näher ansehen, obwohl ich um die schlechten Kritiken wusste. Diesen Film kann ich also auch leider nur extreme Fans der Darsteller empfehlen, denn sie sind (fast) einziger Lichtblick des Streifens.

Aber sehen wir uns Deception ruhig einmal genauer an:

Deception

Deception, USA 2008, 107 Min.

Deception
Quelle: IMPawards.com

Regisseur:
Marcel Langenegger
Autoren:
Mark Bomback

Main-Cast:
Hugh Jackman (Wyatt Bose)
Ewan McGregor (Jonathan McQuarry)
Michelle Williams (S)

Genre:
Thriller | Drama | Krimi

Trailer:

 

Inhalt:

Jonathan McQuarry ist ein biederer und introvertierter Wirtschaftsprüfer und lernt scheinbar zufällig den Anwalt Wyatt Bose kennen, durch den er Zugang zu dem exklusiven und elitären Sexclub The List erhält. Hier lernt er auch S kennen – so der Anfangsbuchstabe ihres Vornamens – in die er sich Hals über Kopf verliebt, obwohl die Regeln von The List verbieten, dass Namen genannt oder aus den unverbindlichen Treffen weitere Verpflichtungen und Bindungen erwachsen. Doch Jonathan schafft es, S zu einem weiteren Treffen zu überreden, bei dem sie allerdings letztlich spurlos verschwindet.

Kurz darauf wird McQuarry von Wyatt Bose kontaktiert, der ihn mit seiner Schwäche zu S zu erpressen versucht. Denn Bose ist nicht der, der er zu sein scheint.

Rezension:

Deception mutet auf den ersten Blick wie ein intelligent konstruierter und spannend inszenierter Thriller an, der gekonnt kurzweilig und prägnant die Exposition seiner Figuren vorantreibt und sich nicht mit unnötigem Vorgeplänkel aufhält. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch die exzellente Besetzung, die durchweg zu überzeugen weiß und mit ein paar mehr oder minder prominenten Nebenfiguren, dargestellt von Charlotte Rampling oder auch Natasha Henstridge abgerundet wird.

Leider verspielt Deception im weiteren Verlauf der Story viele seiner Stärken, wenn der Zuschauer gewahr wird, dass der spannungsgebende Stimmungsumschwung noch in weiter Ferne liegt und – als er dann endlich kommt – dermaßen banal und beiläufig ausgestaltet ist, dass man den sogenannten Thriller schon nicht mehr ernst nehmen möchte. Dieser Eindruck verstärkt sich ebenfalls ein ums andere Mal, wenn auf der kurzen Distanz zum Finale immer weitere vorhersehbare Twists geliefert werden, die den Rezipienten überraschen sollen, aber lediglich Anlass für müdes Kopfschütteln bieten, sind sie doch samt und sonders aus anderen Werken schlecht kopiert und beileibe nicht so genial, wie sie es gern wären.

In diesem Stadium überzeugen dann auch die schauspielerischen Leistungen nicht mehr wie zuvor, auch wenn man den Beteiligten deutlich anmerkt, dass diese sich redlich bemühen gegen das schwächelnde Skript anzuspielen. Hier verschenkt Deception durch seine stümperhafte, unglaubwürdige Inszenierung viele Punkte. Tatsächlich wäre hier weniger mehr gewesen, weil der Film wirklich vielversprechend beginnt und die Dekadenz der wirtschaftlichen Oberschicht trefflich in Szene setzt.

Retten kann den Film dann letztlich auch weder der gute Cast, noch die überzeugende erste Hälfte. Auch der bisher unerwähnte Charme eines Film noir des 21. Jahrhunderts, der hier visuell wie akustisch zu überzeugen weiß, rettet Deception nicht. Denn leider Gottes machen schöne Bilder noch keine schönen Filme und auch ein McGregor, ein Jackman und eine Williams können bei ihrer Rollenwahl einmal daneben liegen – sosehr zumindest die beiden Erstgenannten von diesem Projekt überzeugt scheinen.

Fazit & Wertung:

Deception geht mit den besten Voraussetzungen an den Start, doch leider ist das Drehbuch dermaßen hanebüchen und dilettantisch, dass dem Film zwar vieles zu Gute gehalten werden kann, sicher aber nicht die einfallslose und vorhersehbare Geschichte.

Punkte gibt es für Schauspieler, Atmosphäre und die erste Hälfte.

5 von 10 unerwarteten Wendungen

Deception

  • Unerwartete Wendungen - 5/10
    5/10

Fazit & Wertung:

Deception geht mit den besten Voraussetzungen an den Start, doch leider ist das Drehbuch dermaßen hanebüchen und dilettantisch, dass dem Film zwar vieles zu Gute gehalten werden kann, sicher aber nicht die einfallslose und vorhersehbare Geschichte.

Punkte gibt es für Schauspieler, Atmosphäre und die erste Hälfte.

5.0/10
Leser-Wertung 0/10 (0 Stimmen)
Sende

Als besonderer Service hier noch der Link zur DVD/Blu-ray von Deception bei Amazon:

DVD:

Blu-ray:

Sharing is Caring:

Keine Reaktionen

Hinterlasse einen Kommentar