Portrait: James Franco

Und wieder warte ich mit einem neuen Schauspieler-Portrait auf, selbstverständlich, wie es der Anstand gebietet, diesmal wieder zu einem Mann, bemühe ich mich schließlich im steten Wechsel männliche wie weibliche Darsteller zu umreißen. Speziell an dieser Stelle, weil es so gut passt, sei aber auch noch einmal der Hinweis gestattet, dass ich mich grundsätzlich rein auf das schauspielerische Wirken der jeweiligen Person konzentriere, denn wer weitergehende Informationen haben möchte, ist in der Wikipedia beispielsweise sicherlich ansonsten besser aufgehoben.

Das passt insofern hier besonders gut, als dass James Franco sich ja durchaus auch schon mehrfach als Regisseur und ganz allgemein als bildender Künstler betätigt hat, dafür viel Lob, aber ebenso viel Spott und Häme hat einstecken müssen. Darauf gehe ich an dieser Stelle allerdings nicht ein, weil es nicht Thema meines Artikels ist, wohingegen ich die beiden von ihm veröffentlichten Bücher durchaus berücksichtigt habe, unter anderem aber natürlich auch, weil sie an dieser Stelle bereits vorgestellt worden sind. Schließlich und schlussendlich lautet der Untertitel des Medienjournals nicht von ungefähr Das Film- & Bücher-Blog. Doch damit genug der langen Vorrede und Erklärung; viel Spaß mit meinem Portrait, beim Stöbern in den diversen Filmen beziehungsweise deren Rezensionen und natürlich, last but not least, noch einen schönen Sonntag!

James Franco

James Franco

Der am 19. April 1978 in Palo Alto, Kalifornien geborene James Edward Franco belegte während seines Englisch-Studiums an der UCLA 1996 erstmalig Schauspielkurse, schmiss das Studium nach einem Jahr, um sich ganz der Schauspielerei zu widmen und am Playhouse West Unterricht zu nehmen. 1999 war er erstmalig mit einer größeren Rolle in dem Fernsehzweiteiler Tage voller Blut – Die Bestie von Dallas zu sehen, bevor er in Ungeküsst auch im Kino debütierte. Noch im selben Jahr war Franco in der Fernsehserie Voll daneben, voll im Leben zu sehen, die trotz ihrer Kurzlebigkeit mittlerweile einen gewissen Kultstatus besitzt und auch für Seth Rogen und Jason Segel das Sprungbrett für ihre Karriere darstellte.

Es folgten zwei weitere Kinofilme, bevor James Franco 2001 die Rolle von James Dean in dem gleichnamigen Fernsehfilm übernahm, die ihm mehrere Nominierungen und einen Golden Globe Award einbrachte. Aufgrund seiner steigenden Popularität erhielt er so auch die Rolle des Harry Osborne in Sam Raimis Spider-Man, wenngleich er eigentlich für die Hauptrolle vorgesprochen hatte. In den darauffolgenden Jahren übernahm James Franco mehr oder minder große Rollen in unterschiedlichen Filmprojekten, spielte unter anderem an der Seite von Robert De Niro in City by the Sea, der ihn persönlich für die Rolle ausgesucht hatte, bevor er 2004 erneut als Harry Osborne in Spider-Man 2 zu sehen war.

Diverse Kinofilme mit mal größeren, mal kleineren Rollen schlossen sich an, bevor er 2007 in Spider-Man 3, dem Abschluss der Trilogie, zu sehen war. Seinen wirklichen Durchbruch aber feierte er im darauffolgenden Jahr mit der mittlerweile zum Kultfilm avancierten Kiffer-Komödie Ananas Express sowie seiner Rolle als Liebhaber von Sean Penn in Milk, der von Gus Van Sant inszenierten Geschichte des ersten offen homosexuell lebenden US-Politikers. 2010 war James Franco in fünf Filmen zu sehen, zuvorderst in Rob Epsteins Howl, wo er den Dichter Allen Ginsberg verkörperte, sowie in Danny Boyles 127 Hours, der die Geschichte des Bergsteigers Aron Ralston erzählt. Zudem veröffentlichte er im selben Jahr seinen Kurzgeschichtenband Palo Alto, der drei Jahre später als Film-Adaption von Gia Coppola seinen Weg in die Kinos fand, ebenfalls unter Beteiligung von James Franco selbst in der Rolle des Mr. B..

2011 war Franco in Planet der Affen: Prevolution zu sehen, gab 2012 einen waffenvernarrten Gangster in Spring Breakers, spielte 2013 unter anderem Hugh Hefner in Lovelace und übernahm die Hauptrolle des Zauberers von Oz in Die fantastische Welt von Oz, erwies sich aber auch ansonsten als vielseitiger und umtriebiger Schauspieler, beteiligte sich an zahlreichen Projekten, übernahm von 2009-2012 eine wiederkehrende Rolle in General Hospital, absolvierte einen Gastauftritt in der vierten Staffel 30 Rock, spielte sich selbst in Das ist das Ende und ebenso als Cameo in Veronica Mars. Ebenfalls noch 2013 veröffentlichte er sein zweites Buch Das Manifest der Anonymen Schauspieler und machte gemeinsam mit Seth Rogen Ende 2014 mit der umstrittenen und zeitweilig zurückgehaltenen Nordkorea-Politsatire The Interview von sich reden. In den darauffolgenden Jahren brachte es James Franco ohne Berücksichtigung von Kurz- und Fernsehfilmen sowie Cameo-Auftritten auf rund 30 Engagements, wobei in diesem Zusammenhang wohl noch am ehesten das gemeinsam mit Jonah Hill realisierte Projekt True Story von 2015, seine Hauptrolle in der Mini-Serie 11.22.63 von 2016 sowie die Verfilmung seines eigenen Buches als Actors Anonymous hervorzuheben wären.

[Zuletzt aktualisiert am 21.06.17]

Filmografie 2010-2019: (Auswahl)

2019: The Long Home
2019: Dallas Hardin
2019: Arctic Justice
2017-2019: The Deuce (Serie)
2019: Zeroville
2018: Pretenders
2018: The Ballad of Buster Scruggs
2018: Kin
2018: Future World
2018: Mississippi Requiem
2017: The Mad Whale
2017: The Disaster Artist
2017: The Safe – Niemand wird verschont
2017: Don’t Come Back from the Moon
2017: Actors Anonymous
2017: The Institute
2017: High School Lover
2016: Why Him?
2016: In Dubious Battle
2016: Angie Tribeca – Sonst nichts! (Serie)
2016: Burn Country – Fremd im eigenen Land
2016: King Cobra
2016: 11.22.63 – Der Anschlag (Mini-Serie)
2016: Sausage Party – Es geht um die Wurst
2016: Goat
2015: Die Highligen drei Könige
2014-2015: Making a Scene with James Franco (Serie)
2015: Memoria
2015: Black Dog, Red Dog
2015: Der kleine Prinz
2015: The Adderall Diaries
2015: Wild Horses
2015: Every Thing Will Be Fine
2015: Königin der Wüste
2015: I Am Michael
2015: Yosemite
2015: True Story – Spiel um Macht
2015: Don Quixote
2015: The Labyrinth
2014: I Think You’re Totally Wrong: A Quarrel
2014: The Interview
2014: The Sound and the Fury
2014: Good People
2013: Homefront
2013: Dritte Person
2013: Child of God
2013: Palo Alto
2013: Das ist das Ende
2013: As I Lay Dying
2013: Die fantastische Welt von Oz
2013: Lovelace
2013: Interior. Leather Bar.
2012: Maladies
2012: The Color of Time
2012: The Letter
2012: Spring Breakers
2012: The Iceman
2012: Cherry – Wanna play?
2009-2012: General Hospital (Serie)
2011: Sal
2011: Planet der Affen: Prevolution
2011: The Broken Tower
2011: Your Highness
2011: The Green Hornet
2010: 127 Hours
2010: Eat Pray Love
2010: Schatten & Lügen
2010: Date Night – Gangster für eine Nacht
2010: Howl – Das Geheul

 

Filmografie 1999-2009: (Auswahl)

2008: Milk
2008: Ananas Express
2008: Camille
2007: Im Tal von Elah
2007: Good Time Max
2007: Spider-Man 3
2006: Flyboys – Helden der Lüfte
2006: Tristan + Isolde
2005: Fool’s Gold
2005: The Great Raid – Tag der Befreiung
2005: The Ape
2004: Spider-Man 2
2003: The Company – Das Ensemble
2002: City by the Sea
2002: Sonny
2002: Blind Spot
2002: Spider-Man
2001: James Dean (TV-Film)
2000: If Tomorrow Comes
1999-2000: Voll daneben voll im Leben (Serie)
2000: Hoffnungslos verliebt
1999: Ungeküsst
1999: Tage voller Blut (Mini-Serie)

 

Vorhandene Rezensionen sind jeweils verlinkt!

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