Inhaltsverzeichnis:
Die Graphic Novels:
Bereits im Jahre 2003 begann der seinerzeit selbstredend noch nicht abzusehende, doch mittlerweile beispiellose Siegeszug des The Walking Dead-Franchise mit dem Erscheinen des ersten Heftes der von Robert Kirkman und Tony Moore ersonnenen Serie. Während Kirkman seinem Projekt allerdings die Treue hielt, verabschiedete sich Tony Moore bereits nach der sechsten Ausgabe und Zeichner Charlie Adlard übernahm fortan seinen Job, so dass sich sämtliche der von Moore gestalteten Hefte in dem ersten deutschen Sammelband Gute alte Zeit finden. Weitere Umbesetzungen beim zugegebenermaßen überschaubaren Kreativ-Team sollte es nicht geben und mit Beharrlichkeit wurden die Hefte zu einer ungemein langlebigen Reihe, die jüngst erst Mitte Januar in den USA die Veröffentlichung der 150. Ausgabe haben feiern können. Hierzulande erscheinen die Stories in edler Hardcover-Aufmachung zu jeweils sechs Heften gebündelt im Cross Cult Verlag, der zudem jeder Ausgabe einen exklusiven Essay zum Thema Zombies angedeihen lässt.
Die Bände 1-4 (Hefte #1-24)
Die Bände 5-8 (Hefte #25-48)
Die Bände 9-12 (Hefte #49-72)
Die Bände 13-16 (Hefte #73-96)
Die Bände 17-20 (Hefte #97-120)
Die Bände 21-24 (Hefte #121-144)
Die Serie:
Bereits 2009 gab der amerikanische Kabelsender AMC bekannt, die Fernsehrechte an The Walking Dead erworben zu haben und pünktlich zu Halloween – am 31.10.10 feierte die erste Folge der ersten Staffel in Amerika Premiere, um nur wenige Tage später auch im deutschsprachigen Raum beim FOX Channel ausgestrahlt zu werden. Der seinerzeit noch vergleichsweise unbekannte Sender AMC, der gerade erst mit Mad Men und Breaking Bad begonnen hatte, einem größeren Publikum ein Begriff zu werden, bewies anscheinend ein mehr als glückliches Händchen bei der Wahl dieses für das Fernsehen eigentlich als unverfilmbar geltenden Stoffes und wusste mit einer überzeugenden Mischung aus Drama- und Splatter-Elementen zu gefallen, läuft die Serie schließlich auch in ihrem sechsten Jahr mit ungebrochenem Erfolg, während längst eine siebte Staffel für Oktober 2016 angekündigt worden ist, womit es sich bei The Walking Dead auch um die bislang langlebigste Serie des Senders handelt.
Das Serien-Spin-Off:
Der Erfolg der Mutterserie war derweil so überbordend, dass man sich seitens AMC entschieden hat, dem ebenfalls von Kirkman erdachten Spin-Off Fear The Walking Dead, das zeitweise unter dem Arbeitstitel Cobalt geführt wurde, ebenfalls eine Chance zu geben und damit einen zeitlich auf die Anfangstage der Zombie-Pandemie datierenden parallelen Handlungsstrang zu eröffnen, der vom Großraum Los Angeles ausgehend den Ausbruch der Seuche weitergehend beleuchtet, sich aber gleichsam losgelöst von der Comic-Vorlage in beliebige Richtungen entwickeln kann. Obschon die erste Staffel lediglich sechs Folgen umfasst hat, die exklusiv beim Streamingdienst von Amazon bereits wenige Stunden nach US-Erstausstrahlung in Deutschland ebenfalls verfügbar waren, bestellte man seitens AMC noch vor der Premiere der Serie eine zweite Staffel mit insgesamt fünfzehn Folgen Umfang, die ab April 2016 ausgestrahlt werden wird.
Die Bücher:
Mit der noch immer laufenden Comic-Reihe und nunmehr zwei TV-Serien nicht genug, veröffentlichte Thomas Dunne Books 2011 den ersten Band einer von Robert Kirkman erdachten und von Jay Bonansinga verfassten Romanreihe, die sich der Vorgeschichte des Governor widmen sollte. Obschon man beim deutschen Vertrieb seitens Heyne damit warb, die Bücher erschienen ergänzend zur TV-Serie, stellte sich spätestens mit dem dritten Band der Reihe heraus, dass diese vielmehr Bezug auf die Geschehnisse in den Comics und nicht etwa in der Serie nimmt, da differierende Handlungsstränge in beiden Medien dies mehr als deutlich machen. Zudem war der Erfolg der Reihe anscheinend so überwältigend, dass sie mitnichten nach drei Romanen ihr Ende fand, sondern zunächst auf vier Teile ausgeweitet wurde, um im Nachgang hieran nicht etwa den Governor, sondern den weiteren Werdegang Woodburys mit den bis dahin etablierten Figuren weiter zu erzählen und sich folglich ebenfalls mehr und mehr von der Vorlage zu entfernen. Die deutsche Veröffentlichung des nunmehr sechsten Bandes der Reihe ist für Juni 2016 angekündigt.
Die Bände 1-4 (Die (Vor-)Geschichte des Governor)
Die Bände 5-6 (Die Geschichte der Überlebenden von Woodbury)
Die Spiele:
Neben diversen – quasi unweigerlichen – Videospielumsetzungen in zahlreichen Varianten und für unterschiedlichste Plattformen (auf die ich an dieser Stelle aber nicht auch noch eingehen kann und möchte) sind mittlerweile auch bereits zwei Brettspiele zum Thema und unter dem Label The Walking Dead erschienen, doch sind deren zugrundeliegende Spielprinzipien leider recht generisch und wenig variabel gehalten, weshalb sie nur in eingeschränktem Maße das Flair der Serie – auf dem sie beide basieren – vermitteln können.
Die Parodien:
Selbst seine eigene – in diesem Falle zweibändige – Parodie hat The Walking Dead mittlerweile spendiert bekommen, die auf liebevolle Art und Weise die Story der ersten Comic-Bände aufs Korn nimmt.
Schöner Bericht. Schade, dass Du die gelungene Telltale Videospielereihe außen vor läßt. Und so viele Spiele zu The Walking Dead gibt es doch gar nicht, oder? Bei den Parodien könnte man auch das Spoof-Movie dessen Titel mir gerade entfallen ist mit aufnehmen.
Sehr interessanter und umfangreicher Artikel! Die Sache mit dem Sender AMC wusste ich gar nicht. Ich bin ein großer Fan der Serie und hatte sogar das Glück Kirkman in Stuttgart einmal live zeichnen zu sehen. Allerdings überzeugt mich die mittlerweile 8. Staffel überhaupt nicht. Es ist alle viel zu langatmig geworden. Bin gespannt, wie es mit der Fernsehserie weitergehen soll. Anscheinend sinken die Einschaltquoten.
„Fear the Walking Dead“ hingegen hat mir gleich überhaupt nicht gefallen. Nun haben einige schon gesagt, man solle den weiteren Staffeln eine Chance geben. Ich schwanke.